RCD Mallorca froh über das 2:2 gegen Osasuna?

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Son Moix erlebte zwei Tore von Muriqui – und am Ende ein 2:2. Warum gelingt es Mallorca nicht, Vorsprünge zu verteidigen?

Eine Bestandsaufnahme mit Blick auf den Alltag, Analyse uvor dem Auswärtsspiel in Oviedo.

Kernfrage: Warum reicht ein Doppelpack von Muriqui nicht aus, damit RCD Mallorca einen Vorsprung ins Ziel bringt?

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Son Moix war gestern (29.11.2025) kein feindseliges Stadion, sondern eher ein lauter Ort voller kleiner Widersprüche. Einerseits die Erleichterung, als Muriqui das Netz traf und die Gegengerade kurz jubelte. Andererseits die zunehmende Unruhe, das Knieklopfen, die Blicke zur Uhr, als ob die Zeit plötzlich schneller verginge. Die Fans verließen die Tribünen nicht in Trauer, sondern eher mit diesem beklemmenden Gefühl, das entsteht, wenn ein Spaziergang plötzlich zum Hindernislauf wird.

Fakt ist: 2:2 gegen Osasuna, Muriqui traf zweimal, in den letzten Minuten verspielte Mallorca den Vorsprung. In der Tabelle liegt das Team von Jagoba Arrasate weiterhin auf Platz 15 mit 13 Punkten.

Nächster Test: Freitag, Auswärtsspiel bei Real Oviedo. Diese einfache Aufzählung reicht aus, sagt aber wenig darüber aus, warum Punkte verloren gehen.

Kritische Analyse: Es geht nicht nur um individuelle Fehler, sondern um Muster. Zum einen ist da das Spielmanagement in der Schlussphase. Wer führt, muss Tempo und Risiko neu justieren. Das bedeutet nicht automatisch „Abwarten“, sondern Anforderungen an Struktur und Rollen: Wer kümmert sich in jeder Situation um den zweiten Ball? Welche Passwege bleiben offen, wenn die Mannschaft tiefer steht? Auch Standardsituationen und Umschaltmomente sind wichtig. Osasuna hat offenbar Räume gefunden, in denen Mallorca zuvor sicher schien.

Ein weiteres Problem ist die mentale Erschöpfung. In der 70. und 80. Minute brauchen die Teams klare Abläufe, die auch im Training wiederholt werden. Wenn die Entscheidung in den letzten Minuten fällt, deutet dies auf Defizite bei Konzentration und Automatismen hin. Dies ist kein Vorwurf an die Spieler, sondern eher ein Hinweis an das Umfeld: Trainingsinhalte, Erholung, Match-Routine.

Was in der öffentlichen Diskussion oft fehlt, ist die Perspektive auf Prozesse. Diskussionen drehen sich schnell um Namen, Formationen oder Schuldzuweisungen. Kaum ein Thema ist hingegen: Wie sieht das physische Belastungsmanagement über mehrere Wochen aus, welche Analyse-Tools verwendet der Verein oder wie gut funktioniert die Kommunikation zwischen Trainerteam, Betreuern und Spielern in hektischen Phasen?

Auch Nachwuchsperspektiven und Kaderbreite werden selten zusammenhängend betrachtet – sie sind aber entscheidend, wenn es um frische Kräfte in der Schlussphase geht.

Quelle: Agenturen